1979 im heutigen Serbien geboren, kommt Aleksandar Radenković als Kind mit seiner Mutter und seinem Bruder nach Hessen. Nach ersten sportlichen Ausflügen als Jugendlicher bei „Eintracht Frankfurt“, entdeckt Aleksander mit der Zeit eine ganz andere Leidenschaft: das Theater. Bis diese Berufung zum Beruf wird, vergehen aber noch einige Jahre, in denen 1999 erst einmal das Abitur folgt. Im Anschluss steht der Zivildienst in der chirurgischen Abteilung der Uniklinik Frankfurt an, gefolgt von einigen Semestern Jura, ebenfalls in Frankfurt. Parallel lernt Aleksandar Radenković die Welt – und die Menschen – durch seinen Job als Steward bei der Lufthansa kennen. Schließlich biegt er auf seinem Lebensweg genau da ein, wo es ihn schon lange hinzieht: Er arbeitet für ein Jahr als Regieassistent am „Münchner Volkstheater“ und entschließt sich dann für ein Schauspielstudium, das er zwischen 2002 und 2006 an der „Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig absolviert. Nach seiner erfolgreichen Ausbildung wird der junge Schauspieler viele Jahre lang in Festengagements auf deutschen Bühnen stehen, u.a. in Leipzig, am „Deutschen Schauspielhaus Hamburg“, am „Düsseldorfer Schauspielhaus“ und ab 2013 am legendären „Maxim Gorki Theater“ in Berlin. Letzteres wird 2014 und 2016 zum „Theater des Jahres“ gewählt und hat hohes Renommee weit über die Grenzen Berlins und sogar Deutschlands hinaus.
Weil Aleksandar Radenković aber fürchtet, sich künstlerisch nicht mehr weiterzuentwickeln, verlässt er 2017 „das Gorki“. Bis zu 200 Vorstellungen im Jahr haben ihn außerdem erschöpft, er möchte sich verändern. Und genau zu diesem Zeitpunkt wird ihm das Angebot gemacht, in der ZDF-Reihe „Letzte Spur Berlin“ mitzuwirken. Zunächst ist das Agieren vor der Kamera eine echte Herausforderung, denn Arbeits- und Spielweise sind fundamental anders als beim Theater. Vor Aufregung bekommt der neue Fernsehkommissar bei den ersten Aufnahmen keine drei Sätze raus, aber das ändert sich sehr schnell, und mittlerweile steht der Schauspieler seit 2017 als Kommissar Alexander von Tal für die langjährige Erfolgs-Reihe vor der Kamera.
Privat ist Aleksandar Radenković dem Sport treu geblieben. Er praktiziert Fechten, Akrobatik, Klettern, Surfen, thailändische Kampfkunst und sogar klassischen Tanz. Zu seiner Teilnahme am Triathlon „Ironman Germany“ kam es in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie leider nicht. Der Schauspieler ernährt sich vegan, betreibt Yoga und Meditation. Zu einem wahren Nerd wird der Wahl-Berliner, wenn es um Computerspiele geht. Er ist stets auf dem neuesten Stand, was Games und Konsolen betrifft. Auch als Sprecher ist er tätig, primär im Bereich von Hörbüchern für Kinder und Jugendliche. Er plant aktuell, eigene Lesungen mit lizenzfreier Literatur auf die Beine zu stellen.
Sein Beruf, ob ausgelebt auf einer Theaterbühne oder vor einer Filmkamera, erfüllt ihn nach wie vor – auch wenn die Freizeit dabei manchmal auf der Strecke bleibt.