OONA-DEVI LIEBICH

OONA-DEVI LIEBICH

Geboren 1984 in Leipzig, wuchs Oona-Devi Liebich in Kreuzberg 36 auf. Genauer gesagt am Schlesischen Tor, wo sie 1989 in ihrer Kita den Mauerfall miterleben durfte, der sie & ihre Familie aufgrund ihrer   speziellen Vergangenheit nachhaltig sehr beschäftigen sollte.

Den Namen Oona Devi (Devi bedeutet in vielen indischen Sprachen „Göttin“) bekam die kleine Oona von ihrer Mutter, als diese ihre Tochter in der damaligen DDR nicht „Ona-Devi“ nennen durfte – die einzige Schreibweise die die Regierung anerkannte war „Oona“, nach der Frau Charly Chaplin´s, Oona O´Neill.  Kurz vor ihrer Geburt wurde Oona-Devis Vater, Sohn eines guineischen Kochs und einer deutschen Frau, während einer DDR-Friedensdemo verhaftet und inhaftiert. Die Familie fand erst acht Monate später in der BRD (wieder) zusammen.

Erste Berührungen mit der Filmwelt verdankt Oona ihrem Vater, der als „Gripper“ (Kamera-/Drehbühne) arbeitete. 1993 nahm er seine Tochter mit an das Film-Set von „Börsday Blues“, von Regisseurin Connie Walther. Die junge Oona-Devi   Liebich   fand   großen   Gefallen   an   dem   Trubel   und   der   Kreativität dieser „verrückten“ Filmwelt – allerdings sollte es noch einige Jahre dauern, bis sich für sie eine erste Chance ergeben würde selbst vor der Kamera zu stehen.

Als   Regisseur   Hans-Christian   Schmid   1999   junge   Darsteller/Innen   für   seinen Film CRAZY suchte, passierte das lang Ersehnte, Oona-Devi Liebich wurde auf dem Schulhof entdeckt und zu einem Casting nach München eingeladen. Erst für eine andere Rolle vorgesehen, wurde sie   dann aber kurzerhand für die weibliche   Hauptrolle   besetzt:   Nun spielte   sie die mysteriöse Schönheit „Marlen“.

Für eine weitere Hauptrolle in dem Kinofilm PAULE UND JULIA (Regie: Torsten Löhn) verließ sie die Schule. Zwar immerhin mit dem Realschulabschluss, aber gleichzeitig   war   der   Schulabbruch   für   Oona-Devi   auch   eine   klare   Absage   an ihren eigenen, langgehegten Berufswunsch, der Tierärztin.

In den vergangenen 20 Jahren konnte Oona-Devi Liebich durch künstlerische Qualität und Professionalität überzeugen und wurde oft und treffend besetzt. So  in Reihen wie  „Tatort“ (ARD),  „Der  letzte   Zeuge“ (ZDF), oder neben Iris Berben in dem Veteranendrama „Das   Kommando“ (SWR/Arte) sowie in zahlreichen Primetime-90 Minütern und beliebten Vorabendserien. Sie drehte in Deutschland, Südafrika und den USA.

​2015 kam ein weiterer Sprung ins kalte Wasser – zusammen mit ihrem Ehemann schrieb sie das Drehbuch und inszenierte den Kinofilm NICHT SCHON WIEDER RUDI!

Neben der Hauptanforderung, selbst die Regie zu übernehmen, spielt   Oona-Devi Liebich eine kleine Nebenrolle in diesem wunderschönen, zart erzählten Film, der sich damit beschäftigt, wie schwer es für demente Menschen ist, aber vor allem für deren Freunde und Familie, mit dieser tückischen Krankheit umzugehen.

NICHT   SCHON   WIEDER   RUDI! schaffte es im Eigenverleih auf   mehr   als 40 Leinwände. 2016 wurde Oona-Devi Liebich für den New Faces Award als beste Regisseurin nominiert.

Seit 2017 ist sie als Titelheldin der ZDF-Filmreihe „Tonio & Julia“ zu sehen. Als Familientherapeutin „Julia Schindel“ aus dem großstädtischen Berlin ins ländliche Bayern zurückkehrend, trifft sie hier auf ihre Jugendliebe Tonio, der als katholischer Pfarrer allerdings inzwischen mit der Kirche verheiratet ist. Auch ohne die alten Gefühle gibt es genügend Zündstoff zwischen den beiden: Julia geht gerne mit den   modernen Methoden den Dingen auf den Grund und stellt sich ohne Scheu neuen Herausforderungen. Und so ist es kein Wunder, dass ihr spontanes Wesen des Öfteren mit Tonios eher traditionell verwurzeltem Charakter aneinandergerät.

Als   besondere   Herausforderung   empfand   Oona-Devi   Liebich   die   große Themenbreite an emotionalen Problemen, mit der sich ihr Charakter in jeder Folge beschäftigte: häusliche Gewalt, Fehlgeburten und die ständig präsente Auseinandersetzung mit dem Zölibat.

Oona-Devi Liebich ist mit dem Regisseur Ismail Sahin verheiratet. Sie haben zwei Töchter und einen Hund, alle fünf leben in Berlin.

Im Oktober 2020 plant das ZDF zwei weitere Filme aus der Heimatreihe „Tonio & Julia“ mit OONA-DEVI LIEBICH in der Titelrolle auszustrahlen: 11.10. „Dem Himmel so nah“ & 18.10. „Mut zu leben“, jeweils zur Primetime um 20.15 Uhr. Die ersten sechs Filme von „Tonio & Julia“ bescherten dem ZDF am Donnerstagabend im Schnitt mehr als vier Millionen Zuschauer. Nun geht es auf den Sonntag. Produziert wird die Reihe von Studio.TV.Film.

Ida – Public Relations betreut Oona-Devi Liebich projektbezogen in Presse- und PR-Angelegenheiten.

Fotos