Lena Dörrie fühlt sich auf der Bühne ebenso zu Hause wie vor der Film- oder Fernsehkamera – und macht überall eine gute Figur. Egal ob als Ulknudel in der Sketch-Comedy-Reihe „Ladykracher“ als „Rixende“ neben vielen internationalen Stars in der Bestseller-Verfilmung „Labyrinth“, oder als „Viktoria Lorentzen“ im Freitagskrimi „Mordsschwestern“.
Geboren wurde Lena Dörrie – die übrigens nicht mit der berühmten Regisseurin Doris Dörrie verwandt ist – 1982 in Nürnberg. Seit sie fünf Jahre alt war, nahm sie Ballett-Unterricht und sammelte als Tänzerin erste Bühnenerfahrungen, später entdeckte sie in der Theater-Gruppe ihrer Schule die Liebe zur Schauspielerei. Nach dem Abitur zog Lena Dörrie 2002 nach München und begann an der Bayerischen Theaterakademie „August Everding“ ein Schauspielstudium. Noch während der Ausbildung engagierte sie Intendant Dieter Dorn an das Bayerische Staatsschauspiel in München. Für ihre Hauptrolle in „Himmel sehen“ (Regie: Steffi Baier) an der Seite von Ulrike Arnold und Katharina Gebauer erhielt Lena Dörrie 2006 den Nachwuchspreis des Münchner Merkurs, wurde mit dem Nachwuchspreis des Bayerischen Staatsschauspiels ausgezeichnet und als Beste Nachwuchsschauspielerin in der Theater Heute nominiert. Im selben Jahr schloss sie ihr Diplom-Studium an der Theaterakademie ab.
Bis zur Saison 2007/2008 blieb sie Mitglied des Ensembles. Parallel dazu begann ihre Karriere als Film- und Fernsehschauspielerin mit kleinen Auftritten in Krimi-Reihen wie „Der Alte“. 2008 spielte die Jungdarstellerin in Markus Welters düsterem Thriller „Im Sog der Nacht“ neben Nils Althaus und Stipe Erceg ihre erste Kino-Hauptrolle. Im selben Jahr stieß sie zum Team von Anke Engelkes mehrfach ausgezeichneter TV-Comedy „Ladykracher“ und stellte dort regelmäßig ihr komisches Talent unter Beweis. In der „Tatort“-Folge „Liebeswirren“ (2008) aus München spielte sie die Tochter von Christoph Waltz. In der deutsch-österreichischen Tragikomödie „Jeder Mensch braucht ein Geheimnis“ (2009) hatte sie erneut eine Tochter-Rolle, diesmal von Hannelore Hoger und Dietmar Mues. 2011 stand Lena Dörrie unter der Regie von Christopher Smith für die internationale Koproduktion „Labyrinth“ (nach dem gleichnamigen Bestseller von Kate Mosse) an der Seite von internationalen Stars wie ua. Vanessa Kirby und John Hurt vor der Kamera. Von 2009-2012 folgten weitere 4 Staffeln Ladykracher. In dieser Zeit wurde das Format viermal mit dem Deutschen Comedypreis und einmal mit dem Deutschen Fernsehpreis als beste Sktech-Comedy-Show ausgezeichnet.
Zu sehen ist sie u.a. auch in „Dark“ (Netflix), „Im Schatten der Mörder – Shadowplay“/ „The Defeated“ (Netflix), „Die Glücksspieler“ (6-teiler, ARD), „Klimaretten für Anfänger“ (ARD) oder in „Labaule und Erben“ (Netflix).
2022 spielte Lena Dörrie die Hauptrolle als Bundesinnenministerin „Anna Fahrent“ in dem fiktionalen Special „Die Innenministerkonferenz“ (ZDF Magazin Royal) neben Jan Böhmermann (Darsteller, Produzent und zusammen mit Carla Kaspari für Buch und Idee verantwortlich). Seit 2022 ist sie als Kriminalhauptkommissarin „Viktoria Lorentzen“, eine der beiden titelgebenden Schwestern in „Mordsschwestern-Verbrechen ist Familiensache“ (ZDF), zu sehen.
Regelmäßig singt sie in dem „Berliner Filmchor – Die Vögel“, einem Chor bestehend aus Filmschaffenden aller Gewerke, der mit Engelsstimmen ausschließlich Filmmusik zum Besten gibt. Privat nimmt sie auch noch Gesangsunterricht. Mittwochs ist Steppen angesagt. (Das ist quasi wie Tippen auf einer Schreibmaschine, nur mit den Füßen – und rhythmischer). Ach ja, dann wird auch noch fleißig Squash gespielt – ein Sport, der nur etwas für Menschen mit blitzschnellen Reflexen ist. Ab und an rast sie die Skipisten hinunter, surft über die Wellen oder fährt Sportboot mit u.a. der Pelorus Jack Foundation. Zwischendurch macht sie Yoga, um all das zu verarbeiten und die Balance zwischen ihren unzähligen Aktivitäten zu finden.
Mit ihrer Familie lebt Lena Dörrie in Berlin.