Als kleiner Junge hätte er sich zwar auch vorstellen können, Astronaut oder Geheimagent zu werden, aber das Künstler-Gen – seine Mutter war Schauspielerin, sein Vater Regisseur und Autor – war einfach zu dominant: 1969 wird Manou Lubowski in München geboren und übernimmt bereits im Alter von drei Jahren erste kleine Rollen, bevor er mit fünf schon ein echter Profi wird und als Sprecher durchstartet. Zu seinen ersten Synchronarbeiten gehören die TV-Serien „Marco“ und „Tao Tao“. Nachdem die Schule, die er stolze sieben Mal wechselt, nicht so zu seinen Leidenschaften zählt und Manou schon diverse Verpflichtungen im künstlerischen Bereich hat, schmeißt er kurz vor dem Abitur hin und konzentriert sich von da an auf seine berufliche Karriere. Manous Mutter, die ihre Kinder nach dem frühen Tod des Vaters allein erzieht und einen gewissen Hippie-Touch hat, hat keine Einwände. Schließlich ist auch ihre Tochter, Manous ältere Schwester Scarlet, Schauspielerin und Sprecherin.
Nur logisch ist der Umstand, dass der Nachwuchskünstler nicht nur hinter, sondern auch vor der Kamera verpflichtet wird, aber dem vorangestellt ist noch eine schauspielerische Ausbildung bei Annelies Hofmann de Boer. Seine erste Rolle als Erwachsener hat Manou Lubowski unterdessen einer Empfehlung von Entertainerin Beatrice Richter zu verdanken: eine Werbung als einer von fünf Nikoläusen mit Roberto Blanco für die „Glücksspirale“: ein denkwürdiges Debüt. Später startet der Schauspieler mit Fernsehrollen in „Tatort“, „Derrick“, Rosamunde Pilcher“ und zahlreichen anderen Fernsehproduktionen durch.
Eine Rolle als Sprecher begleitet Manou Lubowski nun schon beeindruckende 40 Jahre lang, und zwar die von „Klößchen“ alias Willi Sauerlich in der ungebrochen erfolgreichen Hörspielreihe „TKKG“. Manou mag an dieser Figur ihren Humor und Witz und die Tatsache, dass sie mit sich absolut im Reinen ist, ein sympathischer Antiheld. Seit einigen Jahren spricht er außerdem den „Lucifer“ in der gleichnamigen Fernsehserie. Und er lieh einer Figur seine Stimme, die durch die Fantasy-Kultserie „Game of Thrones“ weltberühmt wurde: Jaime Lannister, gespielt von Nikolaj Coster-Waldau. Auch für andere Produktionen synchronisiert Manou Lubowski den dänischen Star, außerdem ist er die deutsche Stimme von Patrick Wilson, Owen Wilson und einigen anderen internationalen Größen.
Von den bis dato über 40 Fernseh- und Kinoprojekten, auf die der Schauspieler und Synchronsprecher schon zurückblicken kann, sind ihm einige besonders wichtig, da sie für besondere Momente in seinem Leben stehen oder neue kreative Freundschaften hervorgebracht haben: der Kinofilm FEUERVOGEL (Kino), „Das Jesus Video“ (TV, Pro 7), der Kurzfilm „Retrograd“, JERRY COTTON (Kino), „Küstenwache“ (TV, ZDF), „Dr. Klein“ (TV, ZDF), „Pastewka“ (Amazon Prime) und der in 2021 fürs Kino entstandene HUI BUH – DAS HEXENSCHLOSS.
In seiner Freizeit ist der Familienvater gern sportlich aktiv, betreibt Reiten, Scuba Diving, Apnoetauchen (auf diese Sportart kam er durch eine Filmrolle), Tennis, Golf, Kampfsport – und Stuntfahren. Was das musikalische Talent betrifft, das bei Schauspielern nicht selten „mitgeliefert“ wird: Manou Lubowski spielt Klavier und Posaune.
Nachdem der gebürtige Münchner schon in Berlin, Köln und Rom gelebt hat, wohnt er seit einigen Jahren wieder in seiner alten Heimatstadt.